Lichte Augenblicke
Die besten Erzählungen, Band 1
Herausgegeben von Hannes-Riffel
SF-Reihe, Band 1006
Paperback | 236 Seiten | Euro 14,90
Titelbild: Rainer Schorm. Mit einer Einleitung von Samuel R. Delany
ISBN 978-3-926126-29-0
Theodore Sturgeon (1918-1985) gilt neben Alfred Bester als der große Stilist unter den Science-Fiction-Autoren der 50er und 60er Jahre. Sein gesamtes Werk ist von großer Menschlichkeit geprägt, und seine Schilderungen von Einzelschicksalen am Rande der Gesellschaft sind heute noch ebenso überzeugend und erschütternd wie zu ihrer Entstehungszeit. Sein Einfluss auf Autoren wie Harlan Ellison und Samuel R. Delany kann nicht überschätzt werden. Darüber hinaus schrieb er die Drehbücher zu drei der besten klassischen Star Trek-Folgen, »Amok Time«, »Shore Leave« und »The Joy Machine«.
Die besten Erzählungen von Theodore Sturgeon, verteilt auf die beiden Bände Lichte Augenblicke und Die goldene Helix, bilden eine Auswahl aus seinem erzählerischen Gesamtwerk. Darin enthalten sind frühe Juwelen wie »Bianca‘s Hand«, Science-Fiction-Reißer wie »Killdozer!« und »It« und zeitlose Meisterwerke wie »Bright Segment«. Zusammen mit dem im Argument Verlag erschienenen Roman Die Ersten ihrer Art (More than Human) ist es somit endlich möglich, einen der besten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts neu oder wiederzuentdecken.
Inhalt
Neuübersetzung von:
»Thunder and Roses«
»Killdozer!«
»Slow Sculpture«
»The [Widget], the [Wadget], and Boff«
»Bright Segment«
Pressestimmen:
»Sturgeons Weltbild mag vor einem halben Jahrhundert seiner Zeit voraus gewesen sein, heute wirkt es gelegentlich ein wenig antiquiert. Insgesamt haben seine Erzählungen jedoch nichts von ihrer Durchschlagskraft verloren, sein Stil ist elegant, seine Protagonisten geradezu schmerzhaft real.« [Bertram Jansen, Amazon.de]
»Eine lesenswerte Werkauswahl, die allen Bibliotheken empfohlen werden kann ...« [Ulrich Kühne, ekz-bibliotheksservice]
»Theodore Sturgeon schafft es einen mit seinen Geschichten sehr nachdenklich zu machen. Er schreibt keine klassische Science Fiction die in einer weit entfernten Galaxie in einer anderen Zeit spielt. Seine Geschichte können fast alle auch in unserer Gegenwart spielen. Seine Kunst ist es den Blick für alltäglich Situationen zu öffnen, dann aber die Situation wieder so stark zu abstrahieren, dass man alles getrost aus der Entfernung betrachten kann, was teilweise nötig ist. Dieses Buch ist ein Muss für alle die sich für die gesamte Bandbreite der SF interessieren.« [Konrad Schwenke, sonnensturm-media.de]
Meinungen:
Samuel R. Delany: »Ich möchte in keiner Weise nahe legen, dass Theodore Sturgeon die anderen unzweifelhaften Künstler unseres Feldes ersetzen könnte ... Stanley Weinbaum, Alfred Bester, Philip Dick oder Cordwainer Smith. Aber wenn wir in der Lage sind, Sturgeon zu verstehen, wenn wir ihn intensiv, sorgfältig und mit dem Blick für die Nuancen und Einsichten lesen, zu dem seine Texte uns einladen, dann können wir all diese anderen auch verstehen – und unsere Lektüre wird durch das bereichert, was wir von Sturgeon über die Möglichkeiten der Sprache der Science Fiction gelernt haben. Wie dem auch sei, das hier ist nicht nur Angebot, das man annehmen oder ablehnen kann. Denn wenn wir Sturgeon nicht kennen, verarmt unsere Lektüre all dieser anderen Autoren zutiefst und möglicherweise unwiderruflich: Denn der größte aller SF-Künstler – Sturgeon – nimmt das, was bei anderen Autoren tote Konvention oder Trope wird und füllt es, in einem geteilten historischen Kontext, mit Leben und zeigt uns seinen unersetzlichen Nutzen. Und das ist die grundsätzliche Bedeutung Sturgeons für weitere Feld unserer Kunst.«
John Clute: »Theodore Sturgeons Kurzgeschichten lesen sich wie Bedienungsanleitungen für die Suche nach einer neuen Welt.«