Ulrich C. Schreiber

 

Die Flucht der Ameisen

Eine geokalyptische Vision

 

Leinen mit Schutzumschlag | 360 Seiten | Euro 29,00

ISBN 978-3-926126-54-2

 


 

Im Verlauf umfangreicher Geländeuntersuchungen in Eifel und Westerwald findet der Geologe Gerhard Böhm sonderbare Strukturen in der Erdkruste. Dabei macht er eine auffällige Entdeckung: Hügelbauende Waldameisen siedeln bevorzugt auf den neu gefundenen Störungen in der Kruste. Besteht hier ein Zusammenhang zu Gasen aus dem Untergrund, die vielleicht einen Vorteil für die Ameisen bieten? Verstärkt auftretende Beben im Neuwieder Becken und im Aachener Raum und eine zunehmende Entgasung im Laacher-See lassen Böhm aufmerken. Früh denkt er an einen Vulkanausbruch, für ihn als Geologen hoch interessant. Doch an der falschen Stelle wäre er eine Katastrophe nicht abzuschätzenden Ausmaßes.

Nach einem frühen Wintereinbruch erforscht Böhm, welchen Bedingungen Ameisenhügel unter Schnee ausgesetzt sind. Als er die ersten Bauten an der Hohen Buche erreicht – einem relativ jungen Vulkan am Rhein –, macht er eine Entdeckung, die ihn hochgradig verstört: Die Ameisen sind trotz tiefer Temperaturen auf einem frei getauten Hügel aktiv. Böhm stellt neben erhöhten Temperaturen vulkanischen Schwefelgeruch fest. Mit den alarmierten Kollegen vom Geologischen Landesamt führt er in den nächsten Tagen Untersuchungen durch, die eine vulkanische Aktivität vermuten lassen. Sie finden Gase, wie sie für Vulkane typisch sind. Und zum Jahreswechsel bricht in Deutschland das erste Mal nach mehr als 10.000 Jahren wieder ein Vulkan aus, mit einer heftigen Eruption unmittelbar am Rhein. In Koblenz und den Orten am Mittelrhein kommt es zu allgemeiner Panik.

Nach kurzer Ruhephase öffnet sich wenige Monate später eine Spalte unterhalb des Vulkans, direkt am Steilhang des Rheintals. Aus ihr läuft unaufhaltsam Lava und versperrt dem Rhein den Weg. Alle Versuche, dies zu verhindern, scheitern. Schnell wird klar, dass an dieser Stelle der einzige Abfluss für ein Regeneinzugsgebiet besteht, das so groß ist wie Süddeutschland. Die gewaltigen Wassermassen stauen sich mit hoher Geschwindigkeit auf. Es ist die Zeit des üblichen Winterhochwassers. Chaos bricht aus. Der gesamte Mittelrhein, das Lahn- und Moseltal müssen sofort evakuiert werden. In der Folge steigt das Wasser bis in den Oberrheingraben; Mainz und Frankfurt werden überflutet.

Am Vulkan hat sich die Situation mit fortschreitender Entwicklung zugespitzt. Im Kontakt mit dem überstauten Wasser kommt es zu gewaltigen Eruptionen, die Teile des Lavadammes wegsprengen. Nach den katastrophalen Überschwemmungen im Oberlauf sind jetzt Bonn, Köln und der gesamte Niederrhein in Gefahr. Die Lage erscheint aussichtslos ...

 

Pressestimmen:

»Wem Schätzings Der Schwarm gefallen hat, wird auch Die Flucht der Ameisen lesen.« [Sigrid Münch, Stadtbibliothek Baden-Baden ]

»Selbst komplexe Zusammenhänge bindet Schreiber spannend in die Handlung ein« [Sabine Knapp, Spektrumdirekt]

»Die Flucht der Ameisen ist insgesamt ein anspruchsvolles, wissensschweres und dabei doch unterhaltsames Buch.« [Thomas Höding, PANDORA]

»Die Flucht der Ameisen ist ein kurzweiliger Wissenschaftsthriller und ein gelungenes Romandebüt.« [Ulrich Blode, TITEL-MAGAZIN]

 

Autorenbiographie
Ulrich C. Schreiber, Jahrgang 1956, studierte Geologie und Chemie in Clausthal sowie Geochemie in Göttingen. Wissenschaftliche Auslandsaufenthalte führten ihn nach Namibia, Argentinien und in den pazifischen Raum. Schreiber schloss 1987 in Clausthal seine Promotion mit einer Arbeit zur Geochemie känozoischer Vulkanite der Puna Nordwest-Argentiniens ab. 1994 habilitierte er sich in Bonn mit einer Arbeit über die tertiären Vulkanite des Westerwaldes. 1996 wurde Ulrich C. Schreiber als Professor für Allgemeine Geologie an der damaligen Gesamthochschule Essen (heute Universität Duisburg-Essen) ernannt. Seine Arbeitsgebiete sind die regionale Geologie von Mitteleuropa, Vulkanismus und Tektonik sowie die Geoökologie. Er veröffentlichte zahlreiche geowissenschaftliche Aufsätze und bearbeitete geologische Karten des Westerwaldes. Dr. rer. nat. habil. Ulrich Schreiber ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die Flucht der Ameisen ist sein erster Roman.